Depression und Trauma - Ein persönlicher Erfahrungsbericht


Warum diese Website?


Medizinisch gut abgedeckt ist der Mainstream der Depressionserkrankung. Aber wehe… da ist was anders.


Ganz zu Beginn meiner Therapie hat mich die dissoziative Bewegungsstörung ereilt. Es hat dann 18 Monate gedauert, bis ich eine plausible Diagnose bekommen habe.

Und alles, alles mußte ich selber rausfinden und organisieren.

Mit der neuen ICD-11 wird aus der Dissoziativen Bewegungsstörung eine Dissoziativ-neurologische Symptomstörung (DNSS). Als Betroffene kann ich sagen: Die Beschreibung der DNSS ist deutlich präziser aus die abstrakte Bezeichnung Dissoziative Bewegungsstörung.


Auf der langen Suche nach einer Erklärung ist aktuell der plausibelste Ansatz eine DNSS ausgelöst durch diverse Traumata, u.a. auch ein sogenanntes „weitergegebenes Kriegstrauma“ sowie fortgesetzer sexueller Mißbrauch im Teenageralter. Per Definition gehört meine Generation zu den Kriegsenkeln und vielen von uns wurden die ungelösten Traumata der Eltern weitergegeben. Obwohl, die Sache mit dem Lithium... lesen einfach selbst (Beides finden Sie unter "Wissen").


Ich habe bis heute keine Anlaufstelle gefunden, die umfassend berät, Möglichkeiten aufzeigt und vermittelt. Nein, die niedergelassenen Ärzt*Innen können das nicht leisten! Dafür bleibt im Tagesgeschäft keine Zeit, das verfügbare Wissen ist viel zu umfangreich und das Thema zu komplex.

Aber ich habe das Glück, eine Hausärztin und eine Psychiaterin zu haben, die mich bei meiner Suche immer wieder unterstützt haben und nach wie vor begleiten.

Bei Ihrer Krankenkasse finden Sie nur bedingt Hilfe. Es hängt stets vom Ansprechpartner und Ihrer Fähigkeit, sich dringlich zu machen, ab. Und machen Sie sich im Vorfeld über Ihrer Rechte schlau!

Siri Hustvedt:

Die zitternde Frau


"Was aus Wissbegier über die Mysterien meines eigenen Nervensystems begann, hatte sich zu einer großen Leidenschaft entwickelt. Intellektuelle Wissbegier über die eigenen Krankheit entsteht mit Sicherheit aus dem Wunsch nach der Beherrschung. Wenn ich mich nicht heilen konnte, konnte ich wenigstens anfangen mich selbst zu verstehen."


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Und weil ich (über)leben will.


Seit November 2019 bin ich auf der Suche nach einem Therapieplatz. Immer wieder lesen Sie, wie schwierig es ist, einen Therapieplatz zu finden. Es ist ein lösbares Problem unseres Sozialsystems, das auf dem Rücken der Patienten ausgetragen wird. Wenn Sie depressionskrank sind und am Rande des Suizids leben, fühlen Sie sich verraten und verkauft. 


Inzwischen habe ich auch eine Traumatherapeutin gefunden. Wie ich es mir schon gedacht hatte... von dem Moment an, wo ich mit der Therapie begonnen habe, ein therapeutisches Sicherheitsnetz habe, konnte ich endlich die Texte für diese Website fertigstellen. Das Konzept stand, die Sitemap stand, und jetzt konnte ich endlich schreiben.


Also dann… beginne ich jetzt (auch) meine Eigentherapie mit dieser Seite. Und meine seelischen und körperlichen Schmerzen und die Wut über die Unbillen des Gesundheitssystems rauszubrüllen, hält mich am Leben.


Ihnen meine Geschichte zu erzählen, kann Ihnen vielleicht helfen, nicht den Mut zu verlieren und weiterzumachen. Und gerne, sehr gerne, wenn Sie eine Frage haben, schicken Sie mir eine E-Mail. 


Die Informationen auf dieser Seite basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen der letzten Jahre und den Erlebnissen, die mir Mitpatienten berichtet haben. 

Natürlich können diese Informationen nicht vollständig sein. Gerne nehme ich Ihre Anregungen und Ergänzungen an.