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Das bin ich - kranke Chronik




Vorweg: Was ist der aktuelle Stand der Dinge?

März 2023


Die Suche nach Antworten hat lange gedauert, ist im Grunde auch noch nicht abgeschlossen. Darum - bevor Sie sich vielleicht auf die Geschichte meiner Depression einlassen, möchte ich den Status Quo voranstellen.


Begonnen ist es mit einer Depression Ende 2017, der erste dissoziative Anfall dann am 04. Mai 2018. Im November 2019 war dann klar, dass ein weitergegebenes Kriegstrauma vorliegt, die Kindheit geprägt war von emotionalem Mißbrauch und Schlägen in einer Art und Weise und einem Umfang, der heute als körperliche Mißhandlung bewertet wird. 

Wir reden hier nicht über eine Ohrfeige oder einen „Klaps auf den Po“. Wie kann man nur auf das Gesäß eines Vierjährigen mit einem Kochlöffel eindreschen, bis er bricht. Später dann mit einem Kleiderbügel, bis er bricht. Wie kann man als Mann mit Händen „groß wie Bratpfannen“ sich auf dem Gesäß von kleinen Kindern austoben… ich höre hier mal auf, gelle.

Auch 2 Situationen sexuellen Mißbrauchs konnte ich damals schon benennen. 

Erst heute begreife ich, daß meine damaligen Therapeutin in Uni-Klinik Gießen/Marburg vollkommen klar war, daß da mehr war, als zwei Versuche.

Aber… Sie müssen diese Erinnerungen selbst ent-täuschen, selbst erkennen, daß da mehr war. Diese Erkenntnis hat mich im November 2021 „eiskalt erwischt“


“… Es gibt so schlimme Erinnerungen,

daß es ein großes Maß an Reife braucht,

 um sich ihnen zu stellen…”


Im Therapieraum eine Wandgestaltung, ein Teil eines Fliesenbildes. Ich stehe davor, und - ohne zu zögern, einfach so, sage ich: 


Das ist der Mann, der an meinem Bett steht und mich vergewaltigen will.


Seit dem gehe ich durch die Hölle.

Und noch etwas… der nächste, der mir was von „false memories“ erzählen will, dem werde ich die Nase brechen, da könnte ich vor Wut platzen.

Immer wieder wird berichtet über Mißbrauch. Kinderporno-Ringe, katholische Kirche, Stiefväter, Onkel, Opas… und und und. Der Mißbrauch findet in der Mitte der Gesellschaft statt. 

Und wenn dann jemand nicht schweigt, sondern über seinen Mißbrauch spricht, bekommt man manchmal den Hinweis auf „false memories“. Nur weil er/sie/es nicht wahrhaben will, verdrängt, daß der Mißbrauch gleich nebenan hinter der nächsten Haustür stattfindet.


„Ja, aber es sind nicht nur Männer, auch Frauen sind Täter“. Ach, tatsächlich? Stellen Sie sich vor, ich weiß das. Meine Mutter trägt große Schuld.


Und, wissen Sie, was ich ganz schlimm finde… Sie würden/werden weiter unten finden, daß ich ob der Anfälle zunächst auf eine episodische Ataxie, eine neurologische Erkrankung, untersucht wurde. Wenn ich mich damit abgefunden hätte, wenn ich diesem selbstgerechten Herrgott in Weiß, diesem Neurologen Dr. H., weiter vertraut hätte, würde ich heute mein Leben zombiehaft unter der Einnahme von Neuroleptika fristen. 

Aber irgendwas stimmte da nicht, da war was nicht plausibel. Also habe ich nachgebohrt, Antworten eingefordert, war in Universitäts-Ambulanzen. Und heute bin ich in der Traumatherapie, ein Höllenritt, wirklich. Aber am Ende der Katharsis werde ich mein Leben zurück haben, irgendwann. Leben, einfach leben - wie eine Idee von Frühling in der Luft - und nicht dahinvegetieren, auf ewig eingeschlossen in grauem Nebel. 




Der Einstieg in die Depression


Am 05. Februar 2017 verstirbt meine Mutter, einige Wochen nach ihrem 80. Geburtstag.

Im Sommer 2017 konnte ich kaum noch gehen, ich hatte bei jedem Schritt unglaubliche Schmerzen in den rechten Zehen. Und dann hatte ich wieder einmal von heute auf morgen einen ganz fürchterlichen grippalen Infekt – mein ganz persönliches psychosomatisches Streßbarometer.

So saß ich am 11. September 2017 bei meiner Hausärztin, war die letzte Patientin an dem Vormittag, und sie fragte mich: „Frau Ide, wie geht es Ihnen?“

Mit dieser Frage alle Dämme gebrochen. 14 Tage später war ich wieder im Büro und habe ein sehr offenes Gespräch mit meinem Vorgesetzten geführt. Ende Oktober habe ich meine Büroschlüssel abgegeben. Das war’s…



Der dunkelste Winter seit Jahrzehnten


In der Tat waren die Wintermonate 2017/18 die dunkelsten seit Jahrzehnten, bezogen auf das Wetter und auch bezogen auf mein Gemüt.

Die meiste Zeit des Tages habe ich vor dem Computer gesessen und Videos angeschaut… irgendwann schaute ich hoch und mein Partner war wieder zurück. Ich hatte kein Gefühl mehr für die Zeit.


Dezember 2017, ein Sonntagnachmittag am Rhein, ich kann nicht mehr. Aber es ist zu hell und zu viele Leute unterwegs, um in den Rhein zu gehen. Im Laufschritt nach Hause, etwas Scharfes, Spitzes muß her, sofort!

Ich ziehe mir einen Schaschlikspieß im Abstand von 1 cm vom Handgelenk zum Ellbogen. Der Schmerz läßt mich leben. Ich bin dann angefangen, fast jeden Tag ins Fitnessstudio zu gehen. Jeden Tag 2 – 3 h Sport. Alternativ eine Wanderung durch die Weinberge. Das hat mich am Leben gehalten.

 

Im Januar 2018 dann endlich … eine Terminzusage bei einer Psychiaterin, Ersttermin Mitte Februar. Sie diagnostiziert ein „rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode“ und setzt mich auf Position 1 der Warteliste. Eine Woche später wurde ich stationär aufgenommen.



In der Psychiatrie


Eine Woche später wurde ich stationär aufgenommen. Vom 26.02.2017 bis 02.07.2017 war ich stationär in der Psychiatrie. Trotz allem, was ich erlebt habe, kann ich sagen: das Pflegeteam und die Ärzt*Innen waren top. Besser kann ich es mir kaum vorstellen.

Wenn man vier Monate stationär ist, bekommt eine Ahnung davon, was Pflegenotstand heißt, und das kann man dem Personal nicht anlasten. Über den Pflegenotstand in deutschen Krankenhäusern wird seit Jahren berichtet, und nichts passiert. Corona hat mit dem Pflegenotstand gar nichts zu tun... die Pandemie hat das Thema einfach nach vorne geholt und drastisch vor Augen geführt, wie das deutsche Gesundheitssystem kaputt gespart worden ist.


Nachdem ich auf ein erstes Medikament (Venlaflexin) mit Geschmacksstörung reagiert habe, wurde auf Duloxetin umgestellt und einige Tage später Lithium beigesteuert.

Damit fing das Zittern an, zunächst nur nachts ein Gefühl von ganz starkem Frieren, ohne daß mir kalt war. Und am 04.05.2018 dann der erste Anfall.

Erst begannen die Hände zu zittern, dann der ganze Körper, unkontrolliertes Zappeln, am Ende lag ich schreiend auf dem Boden des Schwesternzimmers. Von diesen Anfällen habe ich einige durchlitten, habe hyperventiliert, konnte nicht mehr sprechen, nur lallen, konnte nicht mehr stehen oder gehen. Einmal habe ich im Bett gelegen, 4 oder 5 Pflegerinnen/Ärztinnen haben mich festgehalten und ich habe nur noch geschrien. Und war (leider) bei Bewußtsein und habe alles mitbekommen.

Niemand konnte mir sagen was ich habe.


Erste Vermutungen waren Tavor-Entzug, Serotonin-Syndrom, dann doch Lithium-Intoxikation. Eine Lithium-Überdosierung wird mit dem Verzehr stark salzhaltiger Nahrung kompensiert. Ich habe mir einen „Krankenhaus-Tequila“ macht: Das Salz auf den Daumenwinkel und ein Glas Wasser, laut Chefarzt sollte das Zittern dann nach 3 - 4 Tagen abgeklungen sein.

Es ist nicht abgeklungen. Das war der Zeitpunkt, wo ich angefangen habe Protokoll zu führen: über die Anfälle, über Visiten, über Gespräche, über alles, was relevant sein könnte.

Der Chefarzt war dann mehrere Wochen in Urlaub und die Oberärztin zur Fortbildung. Ich habe die beiden 3 oder 4 Wochen nicht gesehen. Nach zwei Wochen ist mir in der Visite der Kragen geplatzt. Aber es gab keine Erklärung für meine Symptome. 


Die ganz schweren Anfälle ließen nach und etablierten sich als regelmäßige Anfälle in den unteren Extremitäten, in der Regel 2-4-mal täglich je ca. 45 - 60 min, manchmal bis zu 2 Stunden. Vorwarnsignal war eine Verkrampfung im Schulterbereich, dann hatte ich noch 5 Minuten, um ins Bett zu kommen. In 7 Wochen habe ich ca. 120 Anfälle durchgestanden. Es war so schlimm, daß ich die Station ohne Begleitung nicht verlassen durfte und in den 7 Wochen 10 kg abgenommen habe. Ich war so verzweifelt, daß ich mit dem Beten angefangen bin, jeden Tag das Vaterunser. Einmal habe ich eine Schwesterschülerin gebeten mir eine Schere zu geben, damit ich dem ein Ende setzen kann.

Die Hitze, die gleißende Kälte in der Muskulatur hatte ich von Beginn an. Damals schon so schlimm, daß ich versuchsweise Novalgin bekommen habe. Aber selbst mit Novalgin war dem Schmerz nicht beizukommen. Das Zittern hat man dann mit Valproat (Ergengyl Chrono, 1200 mg) in den Griff bekommen und ich konnte entlassen werden.

Nach einem neurologischen Konsil stand als Verdachtsdiagnose zunächst episodische Ataxie Typ 1 im Raum, die humangenetische Analyse war jedoch negativ. Daraufhin ging der Neurologe von einer hereditären Ataxie aus.



Auf der Suche nach Antworten


1200 mg Valproat hieß für mich: nur noch müde. Müde, müde, müde. Zombie. Und irgendwann auch noch Sehstörungen. Nach 4 Wochen war das Zittern trotz Valproat wieder da. Auch ein Wechsel auf Lamotrigin brachte keine Besserung.


Auf Eigeninitiative war ich dann in der Spezialambulanz Ataxie der RWTH Aachen (Abfertigung beschreibt den Termin am besten), der neurologischen Ambulanz der Universitätsklinik Würzburg (endlich wurde ich ernst genommen, aber auch hier kein eindeutiger Befund) und der neurologischen Ambulanz der Universitätsklinik Gießen-Marburg.

Erst von der Neurologie der Universitätsklinik Gießen-Marburg wurde mir ein stationärer Aufenthalt mit umfangreichen Untersuchungen angeboten. Die neurologischen Untersuchungen waren alle ohne Befund. Auf dringendes Anraten der Ärzte bin ich dann in der Psychosomatischen Klinik vorstellig geworden und wurde nach drei Tagen aufgenommen.

Vom 26.08.2018 bis 13.11.2018 war ich dann in der Uniklinik Gießen-Marburg.



Wie weit ist die Wissenschaft mit dem Verstehen dessen gekommen, was in Menschen vorgeht, die psychogene Symptome haben - Symptome, die nicht in normale neurologische Diagnosen passen?

...

Das Geist/Körper-Problem ist noch immer so verzwickt, so fest als Dualität verwurzelt, daß man kaum ohne es denken kann. Diese Spaltung hat schließlich die Unterscheidungen zwischen Psychiatrie und Neurologie geschaffen: kranker Geist contra krankes Gehirn. Hysterie*, früher unter der Obhut der Neurologie, wurde in die Psychiatrie abgeschoben. Dennoch, nach allem, was man hört, wenden sich die meisten Konversionspatienten zuerst an den Neurologen, weil sie neurologische Probleme zu haben scheinen.“


Siri Hustvedt, Die zitternde Frau, Seite 132 ff



*Hysterische Neurose ist im Deutschen die Dissoziative Konversionsstörung, der auch die dissoziative Bewegungsstörung zugeordnet



In der Universitätsklinik Gießen-Marburg, bin ich endlich umfassend untersucht worden, sämtliche Autoimmunerkrankungen wurden ausgeschlossen. Und nach 11 äußerst strapaziösen Wochen konnte ich wieder nach Hause - endlich mit einer plausiblen Diagnose und der Hoffnung, daß sich meine Probleme in einer (Trauma)therapie lösen lassen.


Und dann fängt man an, einen Therapieplatz zu suchen...



Die „Dissoziativen Störungen“ sind mit der neuen ICD-11 (voraussichtliche gültig ab 01/2022) neu beschrieben worden:

Funktionelle neurologische Störungen: Vom Stigma der Hysterie lösen:


“...Funktionelle neurologische Störungen umfassen Symptome wie Schwindel, Tremor, Anfälle, Vergeßlichkeit oder Lähmungen, deren Entstehung und Aufrechterhaltung von neurophysiologischen und psychosozialen Faktoren bestimmt werden, aber nicht auf eine spezifische Läsion des Nervensystems zurückzuführen sind.

...

Da keine spezifischen strukturellen Veränderungen nachweisbar sind, werden derartige Störungen oft als „psychogen“, „psychosomatisch“ oder „somatoform“ bezeichnet. Die Terminologie wird jedoch der Pathophysiologie funktioneller Störungen nicht gerecht: Die Symptome treten zwar auf der Ebene der neuronalen Informationsverarbeitung auf (also im engeren Sinne „psychisch“), sind jedoch mit Veranlagungen und Fehlanpassungen auf vielen Ebenen - von der Biologie der Gehirnentwicklung bis zur sozialen Sinngebung - unlösbar verzahnt.

...

Da sich funktionelle Störungen dem vereinfachten Krankheitsverständnis einer Gewebeschädigung mit daraus resultierendem Symptom entziehen und als „psychosomatische“ Phänomene mit diversen Vorurteilen behaftet sind, ist die Diagnosevermittlung ein Schlüsselmoment in der Behandlung (22).

Zeitgemäße Krankheitsbezeichnungen und Erklärungsmodelle begünstigen die Annahme der Diagnose und fördern das Kohärenzgefühl. Anstatt über potenzielle Stressoren zu spekulieren, die einer „Konversionsneurose“ zugrunde liegen könnten, können funktionelle Ausfälle zunächst deskriptiv bezeichnet und (neuro)physiologisch erklärt werden (z. B. den dissoziativen Anfall als komplexe Reflexhandlung oder die funktionelle Parese als dauerhafte Fehlanpassung). Psychosoziale Faktoren sollen keinesfalls vernachlässigt, aber in nachvollziehbarer Weise mit dem neurologischen Symptom in Zusammenhang gestellt werden, wofür mitunter eine langfristige therapeutische Beziehung notwendig ist."


Hat das Lithium doch etwas in mir „kaputt“ gemacht? Etwas, was man heute noch nicht mit bildgebenden Verfahren darstellen kann?




Fazit


Hätte ich mich mit dem Nichtwirken und Weitertesten von Antiepileptika abgefunden, wäre ich vielleicht schlußendlich mit einem starken Medikament ruhig gestellt worden, weggedämmert, ohne daß das eigentliche Problem gelöst worden wäre.

Leute... wehrt Euch! Bleibt kritisch! Kein Arzt, keine Ärztin kann alles wissen. Ein guter Arzt, eine gute Ärztin wird immer bereit sein, mit Euch in den Dialog zu gehen.

Gottseidank habe ich ein wunderbares Team: meine Hausärzten und meine Psychiaterin, die mich seit Anfang an in allem unterstützen. Und seit November 2020 meine Psychologin, der es gelingt, daß mir die Therapiesitzungen als inspirierender Dialog erscheinen. 



Schmerztagebuch

Symptome


Wenn Sie noch weiterlesen mögen: Meine Symptomliste und Kopie des Schmerztagebuches. Mit dem Tagebuch habe ich nach 6 Monaten aufgehört - weil sich nichts geändert hat und weil es die Depression nur noch schlimmer macht, als sie schon ist.


Ergänzung November 2019 zur Symptomliste 2018:

Das „starke innere Vibrieren“ hat drei Ausdrucksformen:

unter normalem Alltagsstreß ist es ein starkes inneres Vibrieren

-   unter Hochstreß krampft der ganze Körper, die Schultern kommen hoch, der Nacken überstreckt, die Füße biegen sich nach oben

-   In Entspannungsphasen unkontrolliertes Zucken der Gliedmaßen, oft auch im Bauch, gelegentlich im Gesicht, das Zucken fühlt sich an wie ein Blitzschlag



Meine Symptomliste von 2018 zur Vorlage bei diversen Ärzten:


• stundenlanges starkes inneres Vibrieren, wie starkes Frieren, so stark, dass ich nachts davon wach werde; in der Akutphase kann ich kaum gehen oder stehen, ist dann mit maximaler Anstrengung verbunden, Feinmotorik gestört

• einzelne oder gruppenweise spontane Muskelzuckungen am ganzen Körper, verdeckt und offen

• unwillkürliches, (fast) krampfartiges Anspannen der Muskeln, manchmal zeitgleich am ganzen Körper, muss mich dann bewusst entspannen

• Mißgefühl in den Gliedmaßen, manchmal möchte ich mir die Arme und Beine ausreißen, weil schier unerträglich

• kann 3 – 4 mal die Woche am Tag maximal 1 – 1,5 h konzentriert arbeiten, sonst Erschöpfung in unterschiedlichen Ausprägungen, die Tage sind geprägt von Pausen

• massive Spannungen im Schulterbereich bis hin zu totaler Verkrampfung des ganzen Nacken/Schultergürtels

- Juckreiz am ganzen Körper

- Sonnenbrand am ganzen Körper

- kaltes Glühen in Muskelsträngen

- nur langsame Spaziergänge mit Pausen, Sport gar nicht möglich

- Gangunsicherheit, mehrfach auf „fremden Treppen“ gestürzt, als wenn die Beine die Treppe nicht kennen


Bis heute fast unverändert...



Das bin ich - in Worten


Geboren im Frühjahr 1962, zwischen Mauerbau und Kubakrise. Drei Tage vor der Geburt wird eine Zwillingsschwangerschaft festgestellt. Die Eltern trennen sich 1966. Mitauslöser für die Trennung ist der spätere Stiefvater, in meinem Teenageralter beginnen seine sexuellen Übergriffe. 


1974 Geburt des Halbbruders und Beginn meiner „Ersatz-“Mutterschaft.


Abitur 1981, anschließend Ausbildung zur Industriekauffrau. 


Nach zwei frühen Fehlgeburten und einer dritten Schwangerschaft, die aufgrund einer lebensbedrohlichen Komplikation mit einer Notoperation endet, scheitert meine Ehe. Ich bleibe kinderlos, der große Schmerz in meinem Leben. Die Seele meiner ungeborenen Tochter habe ich viele, viele Jahre später in die besten und liebevollsten Hände gelegt, die es auf dieser Welt geben kann.


Dieser großen Krise folgt 1992/1993 eine komplette Neuausrichtung, sowohl im Beruf als auch privat. Es folgen fast 25 Jahre erfolgreiches Engagement im Projektmanagement. 16 Jahre habe ich für einen freischaffenden Künstler gearbeitet, drei Jahre für den Tourneemanager eines großen deutschen Sängers, und mich dann noch 5 Jahre mit der Geschichte des Endlagers für radioaktive Abfälle Asse II auseinandergesetzt. 


In den frühen 2000er-Jahren bin ich bereit, mich wieder auf eine Partnerschaft einzulassen. Ein erster Versuch scheitert, die folgende Beziehung führt Ende 2011 zu Beginn einer Paarberatung - und scheitert.  

Dieses Paar-Coaching war der erste Schritt zur Aufarbeitung der persönlichen Geschichte. Nach Ende der Paarberatung bleibt mein Coach Ansprechpartner und wird zum Freund in allen Lebenslagen.  


Im Februar 2017 verstirbt meine Mutter, es folgt fast unmittelbar eine schwere Depression. Im Rahmen der stationären Depressionstherapie entwickeln sich Bewegungsstörungen. Erst im Dezember 2021 zeichnet sich eine Erklärung ab: Eine komplexe PTBS, neben einigen anderen Traumate ein weitergegebenes Kriegstrauma der Mutter und fortgesetzer sexueller Mißbrauch im Teenageralter. Alles in allem eine unheilvolle Allianz sich gegenseitig aufschaukelnder Traumata.


Seit mehreren Jahren lebe ich in einer sehr wertvollen Beziehung mit einem wundervollen Partner. Und ich bin mit großer Hingabe und Liebe Tante von zwei großartigen (aktuell sehr pubertären) Neffen und einer hinreißenden, erwachsenen Nichte (www.paulai.de).


Das bin ich - in Bildern


Auch wenn ich bei Weitem noch nicht wieder gesund bin, habe ich doch in der Therapie und Auseinandersetzung mit meiner Erkrankung mich selbst gefunden. Die Depression ist mein treuer Begleiter, auch wenn sie mich mit schwarzen Schatten fesselt, ist mein Selbst dennoch - endlich - da.


Dieser Tage (Oktober 2020) höre ich im Radio ein Interview mit Christian Berkel und möchte ihn sinngemäß zitieren: 

Der französische Philosoph Henri Bergson hat das Lachen mal als „momentane Anästhesie des Herzens“ beschrieben. Manche Ereignisse sind zu schrecklich, um sich ernsthaft auf die Erinnerung an sie einzulassen.


...auf ”meinen” Depressionsstationen wurde wahnsinnig viel gelacht..


Depression Ego 1
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Humor ist eine Form zur Bewältigung einer untragbaren Wirklichkeit.


Lüthe, Rudolf: Heitere Aufklärung, 2018


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Depression Hoffnung

Mein ganz besonderer Dank gilt meiner Freundin Gundula Braum und Fotograf Stephan Müller.


Gundula Braum

Sängerin, Sprecherin, Stimmbildnerin

www.gundula-braum.de


Fotostudio 

Stephan Müller

Am Markt 2, 65343 Eltville

+49 (0) 6123 5558

www.altstadtferienwohnung.de





Depression ego 30


28°C im Schatten und

Studiobeleuchtung.


Tupfen, tupfen, tupfen.




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Und?

Was sagen Sie als Betroffene zum Thema Depression?


Das bin ich - in Planung


Hypnosen


Mein stationärer Aufenthalt in der Uniklinik Marburg-Gießen war sehr kräftezehrend und stand mehrfach vor dem Abbruch. Auf Anraten meines coachenden Freundes habe ich mit Hypnosen begonnen. Damit ist es mir gelungen, die Anstrengungen des am Ende dreimonatigen Klinikaufenthaltes zu bewältigen.


Noch in dieser Zeit habe ich begonnen, mich mit dem Thema Hypnosen/Meditationen intensiv auseinander zu setzen. Hieraus erwuchs die Idee, basierend auf den eigenen Erfahrungen Hypnosen bzw. Suggestionen zu entwickeln.


Der Plan, die Hypnosen online verfügbar zu machen, ist nach wie vor aktuell, aber meine Kraft ist begrenzt...



ARTE-Doku: Die wunderbaren Kräfte der Hypnose

Immer mehr Ärzte und Chirurgen nehmen bei einer Operation die Hypnose als Ergänzung zur Anästhesie zur Hilfe. Gerade bei der Narkose und Schmerzbehandlung gewinnt Hypnose auch bei Schulmedizinern verstärkt Anerkennung. Kann sie auch bei psychischen Belastungsstörungen wie Traumata, Phobien, Sucht, Depressionen oder Burnout helfen?«

Youtube



Ein Buch


Nicht aufglöste Traumata verbleiben in der Familie.


Der Gedanke, meine Lebensgeschichte aufzuschreiben, beschäftigt mich schon einige Zeit. Die Diagnose "weitergegebenes Trauma" schenkt mir die Möglichkeit, mit Hilfe der Therapie Situationen neu zu bewerten, Erinnerungen mit neuen Emotionen zu überschreiben. Meine Mutter-Tochter-Beziehung ganz neu und anders (besser?!) wahrzunehmen.


Es ist wahr, was die Philosophie sagt, dass das Leben rückwärts verstanden werden muss. Aber darüber vergisst man den andern Satz: dass vorwärts gelebt werden muss.

Søren Kierkegaard


Eigentherapie. Meine Geschichte neu schreiben und alte Verletzungen auflösen...ich arbeite dran...


Und morgen früh stehe ich wieder auf


Prolog


Die Depression hat mich des Weinens beraubt. Solange man weinen kann, macht man sich darüber keine Gedanken. Man weint weil man traurig ist, man weint vor lachen, man weint aus Trauer oder Freude, meistens aber - denkt man - immer unpassend.

Was würde ich drum geben, wieder weinen zu können... jetzt - also in diesem Moment, in dem ich diesen Satz schreibe, ist das Weinen immer noch ein Opfer der Depression.

Doch in diesen Tagen im Oktober 2019 habe ich geweint, bitterlich geweint. Unfassbar, unhaltbar, bitterlich. Noch jetzt schnürt es mir die Kehle zu...


Nach 18 Monaten endlich eine Diagnose: Eine traumainduzierte dissoziative Bewegungsstörung. So weit so gut, kein Grund zu weinen. Das Trauma? Ein sogenanntes „vererbtes bzw. weitergegebenes Kriegstrauma“ . Natürlich muß ich sofort recherchieren, verbringe Stunden im Krankenbett, mein Laptop auf den Knien und suche, lese, schaue... 

Wilde Stürme rasen durch mein Herz und meinen Kopf, Erinnerungen stolpern übereinander, alles verdichtet sich, wirbelt wieder auseinander, zerreißt mich.

Jede Sicherheit, die ich über mein Leben hatte, über dieses elendige Verhältnis zu meiner Mutter, meine Vorwürfe, die ich ihr in einem wütenden Brief gebrüllt habe und auf taube Ohren stieß, zwei Jahre in tiefentherapeutischer Behandlung, alles ist Makulatur.

Stattdessen... zum ersten Mal kann ich meine Mutter wahrhaftig sehen, wahrhaftig sehen von außen, außerhalb unserer Mutter-Tochter-Beziehung. 

Geboren 1936, die wichtigsten, prägenden Jahre, wie soll ich das nicht Faßbare ausdrücken? Die Ideale der Kleinkind-Erziehung von brutaler Härte (1), eine Welt am Abgrund, mit Freudenfanfaren auf dem Weg in den Krieg, der Krieg selbst, die maßlose moralische Schuld ihrer Elterngeneration, die Nachkriegswirren, eiskalte Hungerwinter...

Mit 57 Jahren kann ich meine Mutter endlich wahrhaftig sehen. Fühle die Schatten, die sie durch ihr Leben getrieben haben und sie bis in ihren Tod begleiteten. Und die ihre Tochter in eine schwere Depression führten. Hätte sie doch bloß geredet, sich erklärt, ihrem Schmerz einen Raum gegeben, wie hätte ihr Leben, unser Leben anders verlaufen können.

Das erste Mal überhaupt bin ich mir sicher, ja, sie hat ihre Kinder wirklich geliebt, bis an den Rand des Universums und darüber hinaus, wie ich es so oft mit Ziehen im Herzen aus anderer Kinder Mund gehört habe. 

Meine Trauer, mein Schmerz kennt keine Grenzen... er überwindet die Depression, und ich weine bitterlich...


Im Grunde kann meine eigene Therapie erst jetzt beginnen, doch eines ist jetzt schon gewiß: ich muß nichts mehr verzeihen, denn ich bin aufs tiefste versöhnt mit meiner Mutter, die zeitlebens ein Kriegskind von 7, 8 Jahren geblieben ist, wie ich jetzt erst sehen kann. Und endlich, endlich fühle ich mich geliebt. 

Christa Elisabeth Meier, Lizzy, ist ein Teil von mir.



(1) Reddemann, Luise; Kriegskinder und Kriegsenkel in der Psychotherapie, 5. Auflage 2015


Das bin ich - Die Eltern


Mutter - Der Versuch einer Annäherung


Dezember 2021, Gruppentherapie: „Worauf sind Sie stolz?“ werden wir gefragt. Ein Mann, Anfang 50, antwortet: „Dass ich die als Kind erlebte Gewalt und den Mißbrauch nicht an meine Kinder weitergegeben habe und es mir gelungen ist, ihnen ein liebevolles Zuhause zu geben.“


Genau in diesem Moment, mit fast 60 Jahren, habe ich endlich aufgehört, Verständnis für meine Mutter zu haben. Immer neue Entschuldigungen zu finden, daß sie nicht anders konnte. 

Doch - wir alle können anders! Es ist einfach eine nur eine Entscheidung, Dinge anders zu machen, als man es selbst erlebt hat. 

Und doch bleibt das Verhältnis zu meiner (verstorbenen) Mutter ambivalent. Ich habe oben im Oktober 2019 geschrieben, „… denn ich bin aufs tiefste versöhnt mit meiner Mutter…“ Und dazu stehe ich, es war eine große Befreiung, die Frage, ein ungeliebtes Kind zu sein, abschließen zu können.

Und ich liebe diese junge Frau Anfang 20, am Beginn des Lebens. Frisch verliebt in meinen Vater (die Fotos müssen 1955/1956 entstanden sein). Geheiratet haben meine Eltern im August 1956, beide voller Hoffnung im aufstrebenden Nachkriegsdeutschland. Die Schönheit meiner Mutter ist später der Bitternis zum Opfer gefallen, eine verbiesterte alte Frau. Spät noch, mit Ende 60 ist sie Alkoholikerin geworden, sie hat lieber getrunken, als sich ihren Problemen zu stellen. 

Wie konnte das passieren?


Wenig weiß ich über Jugend und Kindheit meiner Eltern. Es wurde über die Vergangenheit nicht gesprochen, alles war überlagert vom Krieg - und darüber wollte keiner reden.


Meine Mutter, geboren Dezember 1936, hatte einen sehr geliebten Bruder, geboren Dezember1944 und tödlich verunglückt Anfang der 1970er. Geboren und groß geworden sind beide in Hiltrup, eine kleine ländliche Gemeinde vor den Toren von Münster/Westf., heute lange eingemeindet. Der Vater abwesend im Krieg, ist erst spät, in den 50er Jahren aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt. Er war u.a. in Norwegen im Kriegseinsatz und es muß dort eine Beziehung zu einer Norwegerin gegeben haben, die meine Großmutter veranlasst hat, meinem Großvater gelegentlich E605 (das „Schwiegermuttergift) unter die Nase zu halten, wenn in der Ehe Eifersucht ein Thema wurde. 


Die „Norwegenfrage“ - Was ist da passiert? finde ich ausgesprochen spannend, aber mit dem Namen Johannes Kasper Meier (ohne Feldpostnummer) ist die Recherche fast aussichtslos. Wir haben mal im Umfeld von Kristiansand Urlaub gemacht, vielleicht wußte meine Mutter mehr?


Vom Krieg weiß ich nur wenig, so z.B. um den Bombenangriff, der meine Mutter schwer traumatisiert hat, daß ihre Mutter oft nachts fort war, um Kartoffeln zu von (bewachten) Ackern zu stehlen, um das Kind/die Kinder satt zu bekommen - Nächte schreiender Angst, daß ihr Mutter erschossen wird. Daß der kleine Bruder irgendwann Scharlach hatte, und sie zu Fuß 50 km zur Tante gelaufen sind, um Butter für den Bruder zu besorgen, daß er nicht verhungert.

Der Krieg und ihre Mutter haben sie gelehrt, nie aufzugeben, immer alles zu geben, über alle körperlichen Grenzen hinaus alles zu geben, um zu überleben. Kein Müßiggang, kein Luftholen, immer weitermachen. Es gibt keine Rechtfertigung, keine Entschuldigung für Nichtstun. Bewußt formuliert als „Nichtstun“ und nicht als „Müßiggang“. Vermutlich weil Nichtstun Raum läßt für das Trauma, die Angst, die Schmerzen. So wie ich heute bewußt in kreatives Arbeiten flüchte, wenn der Kopf wieder explodiert und auf diesem Weg nicht in der Trauma-Aufarbeitung unterzugehen. 


Nach dem Ende der Volksschule durfte meine Mutter nicht weiter lernen, weil sie ja doch heiraten und Kinder kriegen würde. Das hat sie nie verwunden.

Ihre Eltern haben sie gelehrt, daß eine Frau ohne Mann nichts wert ist. Zusammenbleiben um jeden Preis… das Weib sei dem Manne untertan, egal was passiert. 

Ihr Vater hat ihr dann einen jungen Mann ans Herz gelegt, er kannte unseren Vater aus abendlichen Besuchen der Dorfgastronomie und meinte, er sei ein anständiger Kerl. 


Was hat das alles aus meiner Mutter gemacht? 


Bis hierhin war ich am 24.04.23 gekommen - heute haben wir den 03.07.2023, inzwischen den 10.07.23, solange hat es gedauert, das zu verarbeiten, was der letzte Satz in mir ausgelöst hat. 


Meine Mutter hat versucht, mir das Beste mitzugeben, was sie hatte: Überleben können. Der Krieg hat sie gelehrt, immer weiter zu machen, auch wenn es nicht mehr geht, mit brutaler Härte gegen sich selbst immer weiter machen, um zu überleben (das hat sie mir tief in meine Seele eingebrannt).

Und sie ist groß geworden in einer Welt, wo ihre Bedürfnisse keinen Wert hatten, in dieser verrückten Kriegszeit bzw. Vorkriegszeit war alles andere Wichtiger, als die Bedürfnisse eines kleinen Kindes, war ja eh nur ein Mädchen. Also hat sie gelernt, ihre Bedürfnisse sehr verklausuliert zu artikulieren, so daß man nur raten konnte, was sie wollte.

Gott sei Dank kann ich eigentlich schon sehr lange meine eigenen Bedürfnisse klar artikulieren und doch muß ich mich immer wieder zur Ordnung rufen, daß es nur einen einzigen Menschen gibt, der für meine Bedürfnisse verantwortlich ist: Ich.

Aber etwas anderes hat sich für mich daraus ergeben: Hyper-Empathie und Hypersensibilität. Beides Eigenschaften, die das Leben nicht leichter machen. Aber später mehr dazu.  


Und weiter…  Aus der jungen Frau wurde 1962 eine junge Mutter. 

Die Krux mit einem Trauma ist, daß es … vergessen ist, aber dann irgendetwas passiert und das Trauma in der Seele explodiert.

Alles lief gut 1961, vier Jahre nach einer ersten Totgeburt endlich wieder schwanger. Und dann wird in Berlin die Mauer gebaut. Deutschland wird geteilt. Der Kalte Krieg eskaliert weiter, wir werden im März 1962 geboren und im Oktober ist die „Kubakrise“ da, die Welt erneut am Rande eines Krieges.


Alles spricht dafür, daß meine Mutter in dieser Zeit von ihrem Trauma eingeholt wurde. Ihr Wesen, ihre Art, ihr Leben - eine einzige fortgesetzte nicht behandelte PTBS. 


Lassen Sie mich noch kurz auf ein weiteres Trauma eingehen: 1957 war meine Mutter das erste Mal schwanger. Am Ende war die Frage: Frau oder Kind - einer von beiden würde sterben. 1957 im katholischen Münster mußte das der Mann entscheiden, die Frau hat keine Entscheidungsgewalt. Mein Vater hat sich für seine Frau entschieden, weil er sie liebte und eine Schwangerschaft immer wieder möglich war. Am Ende hat man ihm das schwer behinderte, tote Kind (offener Rücken) in die Arme gelegt.

Beide haben das nie verwunden und meine Mutter hatte einen keifenden Haß auf die katholische Kirche. Viele Jahre später habe ich es dann bei Uta Ranke-Heinemann gelesen: Wenn auch nur die geringste Chance besteht, daß das ungeborenen Kind so lange lebt, daß es noch getauft werden kann, bevor es stirbt, hat die Kindstaufe Vorrang vor dem Leben der Mutter.

Wissen Sie, da hast du den Krieg irgendwie überlebt, und dann stehen da Männer an deinem Bett und entscheiden, ob du weiterleben darfst oder vielleicht doch besser das Kind getauft wird. Ich faß es einfach nicht.


Auch Sie erinnern sich an den Terroranschlag 9/11 ?! Wir hatten im Büro noch gar nichts von der Situation mitbekommen, als meine Mutter mich anrief und schrecklich weinend sagte, gerade finge der 3. Weltkrieg an. Mehr konnte sie nicht sagen.

Ich habe ihre Reaktion damals nicht verstanden, aber heute. Sie hatte wirklich schreckliche, sehr reale Todesangst. 


Stopp.

Innere Aufruhr, rasende Seele - meine traumatisierte Seele verliert sich in tausenden Erinnerungen. Ich muß raus aus dem Text, raus aus dem Haus. Mich aus der Vergangenheit wieder in die Gegenwart holen (3 Stunden hats gebraucht). 


Es braucht jetzt wieder Zeit… es wird weitergehen



Das sind wir…  als die Welt vermeintlich noch in Ordnung war.


Das bin ich - Dank


Mein Lebensgefährte, ohne ihn... weiß ich nicht, wo ich heute wäre.


Abstand von allem finde ich bei bei meiner Familie,

ganz besonders und mit grenzenloser Liebe meine Neffen und Nichte,

Danke, daß ich immer kommen kann..


Unsere ”Fröhlichen Depris” - halten mich am und im Leben:

Bille, Katja, Malu, Conny, Gundula und Sabrina.


Unsere Marburger Gruppe - die ich so vermisse:

Kerstin, Anna, Inge, Marie, Katja, Gundula, Patrizia, Susanne, Nicola,

Jo Ann - eine solche Tochter hätte ich mir gewünscht.


Meine DBT-Gruppe in Isny

Ariane, Dagmar, Tatjana, Tobias, Vanessa 

und ganz besonders 

Annika - eine so zauberhafte Seele - und 

Romy - hinter deren Schatten sich eine ganz großartige Frau verbirgt


Meine Freundinnen Barbara, Ruth, Tima und Steffi:

immer da, immer ein offenes Ohr.


Friedhelm, Coach und Freund in allen Lebenslagen, Danke für die großartigen Schlüsselmomente, die Du mir mit auf den Weg gegeben hast.


Sascha und Kathrin für “Die zitternde Frau“ .


Nicole und Ortwin für diese unbeschreiblichen Tage auf See, unsere Zeit hat mir soviel Kraft gegeben, die bis zu diesen Zeilen reicht und darüber hinaus.


St. Valentinus-Krankenhaus, Kiedrich (02/2018 - 07/2018)

das ganze Team von der Depressionsstation: Ein so großartiges herzwärmendes Team, ich kann das gar nicht in Worte fassen, diese Betreuung und der Beistand in den schlimmsten Wochen meines Lebens... DANKE.


Uni-Klinik Marburg-Gießen, Psychosomatik (09/2019 - 11/2019)

Endlich nach 18 Monaten Suche ein Umfeld zu finden, das Willens war, alle anderen Optionen jenseits der Psychosomatik zu prüfen, namentlich und stellvertretend für alle anderen Frau Dr. Kolb-Niemann, Frau Dr. Gallmeier und Frau Wildholz.


REHA-Klinki Alpenblick, Isny (11/2021 - 01/2022)

Stellvertretend für das ganz Team ganz besonders Frau Dr. E. Baumhof-Teske, Herr Dr. P. Brömer, M.Sc. Psychologie A. Schröfel, Herr O. Wischnewski, Herr M. Winkelmann 

das Pflegeteam Klinik Alpenblick 2, immer ein offenes Ohr und mein Anker in schweren Stunden


Meine wunderbaren Ärztinnen:

Frau Dr. Franca Roth, Eltville

Frau Dr. Dimboui, Kiedrich

Frau Dr. Emma Hermann, Kiedrich

und Therapeutin

Frau Dipl.-Psych. Michaela Grant, Wiesbaden



Das bin ich - Favoriten



My Style: 


ARKET, online - Berlin - Köln - Hamburg - München

https://www.arket.com/de_de/stores.html


BestSecret Online-Shop

https://www.bestsecret.com/entrance/index.htm

Lisa - First Class aus zweiter Hand, Koblenz (Link)


Vinted.de

https://www.vinted.de/


Müller & Consorten, Ochsenhausen.

Leider hat die liebe Petra ihren Betrieb geschlossen und genießt jetzt ihren Ruhestand. Aber in den gängigen Foren findet sich immer wieder schönes Gebrauchtes.


und natürlich jedes Schuhgeschäft, dass sich mir in den Weg stellt ;-)


Ich habe keinen Schuhtick, ich finde nur, dass zu jeder Kombination der passende Schuh gehört.

😂😂😂



Diamonds Are a Girl’s Best Friend


Katharina von der Marwitz, München (Link)


MAM Originals, Barcelona (Link)



Das bin ich - Spaß muß sein